Sicherheit dank Spannung – so funktioniert Umreifen. Das angelegte Band hält dabei Paletten und Güter zusammen und fixiert diese. Doch worin unterscheiden sich die Materialien von Umreifungsbändern und für welche Anwendung sind sie am besten geeignet?
Mehr Stabilität und Sicherheit für Ihre Ladung – das erreichen Sie beim Umreifen. Denn dank der Fixierung durch das Band verhindern Sie ein Verrutschen oder Umkippen. Zudem können Ihre Pakete oder Paletten nicht mehr unbemerkt geöffnet werden. Zum Einsatz kommen beim Umreifen ein Band sowie ein Verschlussmittel – entweder in Form von Schnallen bzw. Hülsen oder mit Hilfe eines Geräts.
Mehr zu den verschiedenen Geräten und Verschlussmethoden lesen Sie in unserem Ratgeber «Umreifen leicht gemacht – 5 Geräte für jeden Einsatz». Worauf es bei den Bändern im Detail ankommt, klären wir im Folgenden. Denn auch hier haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien.
Ihre Anforderungen an das Umreifungsband

Welches Umreifungsgerät am besten geeignet ist, ist abhängig von der Art der Produkte, dem Einsatzzweck und weiteren Faktoren. Stellen Sie sich einfach folgende Fragen:
- Was umreife ich?
Sind es Pakete, leichte Palettenware oder schwere Güter? Wie empfindlich ist die Oberfläche der Produkte und welche Temperatur haben sie? - Welche Eigenschaften sind beim Band entscheidend?
Benötige ich ein Material, das flexibel, leicht dehnfähig oder reissfest ist? Möchte ich es leicht schneiden können? Soll es wetterfest und korrosionsbeständig sein? - Wie verschliesse ich das Band?
Verschliesse ich es automatisch, halbautomatisch oder manuell mit einem Gerät oder doch von Hand?
Weitere Infos zu den Umreifungsgeräten - Wie lange werden die umreiften Artikel gelagert?
Ist die Umreifung nur von kurzer Dauer oder sichert sie die Ware längerfristig? - Wo sind die umreiften Ladungen im Einsatz?
Stehen die umreiften Produkte länger im Freien und sind entsprechenden Witterungsbedingungen ausgesetzt?
Nun wissen Sie, welche Anforderungen Sie an Ihr Umreifungsband stellen. Doch welches Material bietet Ihnen welche Eigenschaften? Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick oder lesen Sie zu den einzelnen Materialien im Detail.
Materialien im Überblick
Material | Anwendung | Eigenschaften | Verarbeitung | Verschlussart |
Papier |
|
|
|
|
PP |
|
|
|
|
PET |
|
|
|
|
Textil |
|
|
|
|
Stahl |
|
|
|
|
Materialien im Detail
Umreifungsbänder aus Papier

Umreifen mit Papier? Das geht! Papier-Umreifungsband ist die nachhaltige Alternative zu PP-Umreifungsbändern, besteht zu 95 % aus Kraftpapier und 5 % aus Pflanzenleim und lässt sich ganz einfach im Altpapier entsorgen. Verarbeiten können Sie es – wie die Bänder aus Kunststoff – mit gängigen Geräten wie Akku- und Tischumreifungsgeräten sowie manuell oder mit Bandspanner.
Umreifungsband aus Papier ist die ideale Wahl, wenn Sie leichte Packstücke versenden, um deren Stabilität zu erhöhen, oder für die Sicherung von Ladungen in Innenräumen bzw. einem kurzfristigen Transport.
Umreifungsbänder aus Kunststoff
Sehr oft fällt die Wahl auf Kunststoff als Material, wobei es sowohl Bänder aus PP als auch PET gibt. Wie unterscheiden sich die beiden?
PP (Polypropylen)

Umreifen Sie leichtere Palettenware oder lagern umreifte Ware nur kurzfristig, ist PP die richtige Wahl. Auch beim Umreifen von einzelnen Paketen mit einem Tisch-Umreifungsgerät kommt es zum Einsatz. PP ist flexibel sowie leicht dehnfähig und wird daher auch bei Materialien verwendet, bei denen sich das Paketvolumen noch ändern kann.
Gerade beim Verschluss ist es sehr vielfältig, da es sowohl mit Hilfe eines Geräts geschweisst als auch manuell verschlossen werden kann. Im letzteren Fall greifen Sie auf Metall-Hülsen und eine Zange zurück oder auf Kunststoff-Schnallen, für die es keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt.
PET (Polyethylenterephthalat)

PET ist extrem reissfest und bietet eine stärkere Stabilität. Da es sich auch bei Dauerbelastung kaum dehnt, hält es bei einer langfristigen Umreifung die Spannung des Bandes besser. Es kommt daher bei sehr schweren Ladungen wie Stein oder Metall zum Einsatz und wird auch als Alternative für Stahl eingesetzt, zumal es eine niedrigere Verletzungsgefahr hat.
Ausserdem ist PET ideal für die Lagerung im Freien, weil es nicht korrodiert, somit keine Spuren von Rost hinterlässt, und zusätzlich UV-beständig sowie wetterfest ist. Verschlossen wird PET durch eine Schweissung, daher ist zusätzlich ein Gerät nötig.
Umreifungsbänder aus Textilband

Ein textiles Umreifungsband aus Polyester ist optimal für Schwergutumreifungen. Es schont zugleich empfindliche Kanten und ist sehr anschmiegsam. Zudem ist es wetterfest sowie temperaturbeständig und damit für Ladungen geeignet, die auch länger im Freien stehen.
In der Handhabung überzeugt es, da es einfach zu schneiden und flexibel ist. Auf Spannung bringen Sie das Band, indem sie es durch zwei Schnallen aus Stahl ziehen und mit der Hand festziehen. Eine noch höhere Spannung erreichen Sie durch einen Bandspanner – und das auch bei geringem Kraftaufwand.
Umreifungsbänder aus Stahl

Mit Stahlbändern sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie sehr schwere, scharfkantige oder heisse Ladungen umreifen möchten. Das Material ist extrem reissfest und dazu wetterfest. Ist der Stahl schwarzlackiert, ist er zudem vor Korrosion geschützt.
Auch wenn die umreifte Ware länger gelagert wird, hält das Band die Spannung. Beim Umreifen mit Stahl sollten Sie jedoch auf entsprechenden Schutz der Mitarbeitenden achten.
Bei der Frage, welches Material für Ihre Anwendung am besten geeignet ist, helfen Ihnen auch gerne die Verpackungsprofis von MEDEWO weiter. Kontaktieren Sie unser Beraterteam!
Unser umfassendes Sortiment an Geräten, Bändern und Verschlüssen sowie Zubehör wie Abroller, Scheren oder Kantenschutz entdecken Sie in unserem Web-Shop.